Onboarding durch Persönlichkeitsentwicklung 

Wie gestaltet man die erste Phase eines Mitarbeiters/einer Mitarbeiterin im Unternehmen am besten?

Das Thema „Onboarding“ ist gerade in Zeiten des Ausbildungsbeginns in aller Munde. Doch was macht einen gelungenen Start eigentlich konkret aus, warum ist er so bedeutsam und wie schafft man es, dass sowohl Unternehmen als auch neue ArbeitnehmerInnen zufrieden mit der ersten wichtigen Phase im neuen Job sind?

Was ist Onboarding?

Beim Onboarding-Prozess geht es um die Integration eines neuen Mitarbeiters oder einer neuen Mitarbeiterin. Es soll ein effizienter Start ermöglicht und von Beginn an eine Vertrautheit mit dem Unternehmen sowie dem Arbeitsumfeld geschaffen werden. Außerdem soll die Fluktuation gesenkt und die Mitarbeiterbindung erhöht werden. Beide Seiten, sowohl die Mitarbeitenden als auch das Unternehmen selbst, profitieren demnach von einem gelungenen Onboarding. 

So weit so gut – in der Theorie. 

Doch wie sieht das Ganze nun in der Praxis aus?

„Aller Anfang ist schwer“

Was erst einmal nach einem abgedroschenen Sprichwort klingt, ist im Kern gar nicht so unwahr. Wer sich mit einem neuen Job auf unbekanntes Terrain wagt, ist in der Regel erst einmal verunsichert. Beim Onboarding sollte es also in erster Linie darum gehen, mehr Leichtigkeit in den Start zu bringen. Wie gelingt das am besten? Mit Menschlichkeit!

Die Vertrautheit der neuen Mitarbeitenden mit dem Job, den Menschen und der Arbeitsumgebung sollte gesteigert werden und damit einhergehend auch das Wohlbefinden und die Zufriedenheit. 

Zufriedenheit steigert die Produktivität 

Studien können mittlerweile belegen, dass es sich nicht bloß um eine plausible Annahme handelt, sondern um einen in den meisten Ländern eindeutigen Zusammenhang zwischen Zufriedenheit und Produktivität: Je höher die Zufriedenheit, desto höher auch die Produktivität. 

So erforschte der luxemburger Ökonom Charles Henri di Maria diesen Zusammenhang auf gesamtwirtschaftlicher Ebene. 

Das Ergebnis: In vielen Ländern steigt die Produktivität und Effizienz durch eine höhere Lebenszufriedenheit. Vor allem in Deutschland konnte das Wachstum mit am stärksten gesteigert werden (siehe Abbildung).

„Höhere Produktivität durch Lebenszufriedenheit“, Studie von DiMaria et al.2014

Mehr Lebenszufriedenheit durch Persönlichkeitsentwicklung

Lebenszufriedenheit ist ein sehr umfassender und abstrakter Begriff, der sich aus vielen Bestandteilen zusammensetzt und für jeden etwas anderes bedeutet. Selbstverständlich haben wir nicht auf alle Bestandteile einen direkten Einfluss. Unsere eigene Persönlichkeit ist in diesem Zusammenhang jedoch ein wichtiger Faktor, an dem wir durch Reflexion und Erfahrungen stets arbeiten können.

Doch wie kommt man nun zu persönlichem Wachstum? Auf diese Frage wird es nie die eine Antwort geben. Vielmehr muss jede/r Einzelne eigene Antworten finden: So individuell wie wir selbst sind, wird auch unser Weg zu mehr Lebenszufriedenheit sein. Wichtig ist nur, damit zu beginnen, einen Fuß vor den anderen zu setzen und diesen Weg zu gehen. Ob mit kleinen oder großen Schritten, ist erst einmal zweitrangig.

Onboarding mit Fokus auf das Individuum

Was bedeutet das Ganze also konkret für den Onboarding-Prozess? Er könnte einen geeigneten Rahmen für das Thema Persönlichkeitsentwicklung bieten und neue Mitarbeitende dazu ermutigen, den ersten Schritt in Richtung mehr Lebenszufriedenheit zu gehen. 

Es ist mittlerweile keine Seltenheit mehr, dass verschiedene Teambuilding-Maßnahmen in der Onboarding-Phase angeboten werden – das ist auch gut so. Von Anbeginn des Lebens werden Menschen in und durch Beziehungen geboren. 

„Das Ich gibt es nur als Antwort. […] Aus der Beziehung gezeugt und empfangen, in die Beziehung hineingeboren, lernt der Mensch, sein Sein als Mit-Sein zu begreifen, sich selbst als Mitmensch zu verstehen.“ 

(Schmid 1994, S.503)

Gruppenzugehörigkeit ist also seit jeher elementar für unser Wohlbefinden und unsere Zufriedenheit. Allerdings verändert sich die Gesellschaft stetig und wir sollten den Menschen nicht mehr nur als Mitmenschen sehen, sondern auch als Individuum. Nur so kann ein Team überhaupt bestehen – durch die einzelnen Individuen, die es bilden.

Ein Team lebt von Heterogenität. Wir sollten also damit anfangen, diese bei neuen Mitarbeitenden zu erkennen und zu fördern – und das möglichst vom ersten Tag an. 

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