Headspace – Folge 1

Ist es Ihnen schonmal passiert, dass Sie Ihren Aufgaben und Pflichten nachgegangen sind, obwohl Sie eigentlich das Bedürfnis nach Ruhe verspürt hast? Vermutlich können Sie diese Frage eindeutig bejahen. Und sogar wenn Zeit da ist, nehmen wir uns sie oftmals nicht. Im letzten Beitrag haben wir festgestellt, wie negativ sich die permanente Bombardierung von Reizen auf uns auswirken kann und wie wichtig es im Umkehrschluss ist, unserem Gehirn Pausen zu ermöglichen. Ich habe die erste Folge der Serie „Headspace“ angeschaut und meine Erfahrungen, Gedanken und Eindrücke, sowie erste hilfreiche Techniken festgehalten.

Aufmerksamkeit durch Visualisierungen bündeln

Sobald wir zur Ruhe kommen wollen, oftmals abends vor dem Einschlafen, fängt das Gedankenkarussell an sich zu drehen. Die Erlebnisse des Tages spielen sich vor unserem inneren Auge ab, vielleicht schmieden wir bereits Pläne für den nächsten Tag. Genau dieses Phänomen wird auch während der Meditation nicht ausbleiben. Es ist völlig normal, dass der Geist immer wieder abschweifen wird. Aus diesem Grund teilt Andy, der Sprecher der Serie, in der ersten Folge eine Visualisierung mit den Zuschauern, mit der wir unsere Aufmerksamkeit besser fokussieren können. Bei dieser Technik ist man selbst als Beobachter seiner Gedanken zu verstehen. Man soll sich vorstellen, am Rande einer Straße zu sitzen, die vorbeifahrenden Autos sind unsere Gedanken. Es kann passieren, dass der Verkehr uns unruhig macht und wir die Autos zum Halten bringen möchten. Unsere Gedanken sind als Teil von uns zu begreifen, aber sie machen uns nicht aus. Es ist kein Grund zur Frustration, wenn man sich während der Meditation ablenken lässt. Eine zweite Technik ist die, den Atem als Anker zu betrachten. Sobald man nicht mehr nur Beobachter der Gedanken ist, sondern ihnen nachhängt, kann es helfen, sich auf den Atem zu konzentrieren. Nachzuspüren: Was passiert in meinem Körper wenn ich einatme? Was verändert sich, wenn ich wieder ausatme?

Was sagt die Wissenschaft zu Meditation?

Vielleicht stehen Sie der Meditation und ihren Auswirkungen kritisch gegenüber. Die Vorstellung, dass durch bloßes Dasitzen solch drastische Effekte erzielt werden sollen, mag für manche schwer vorstellbar sein. Auch wenn man augenscheinlich bloß dasitzt und nichts tut, gibt es bereits wissenschaftliche Belege für die positiven Auswirkungen durch Meditation. Andy berichtet von Studien mit Mönchen, deren Gehirn vor, während und nach der Meditation beobachtet wurde. Das Ergebnis: Der Bereich des Gehirns, der für Glücksgefühle und Zufriedenheit verantwortlich ist, wird intensiver durchblutet und wächst. Stress, Frustration und Depression können durch regelmäßige Meditation reduziert werden, während Zufriedenheit, Geduld, Akzeptanz, sowie Mitgefühl steigt. Unser Gehirn ist demnach als elastisch zu betrachten. Ähnlich wie ein Muskel, der je nach körperlicher Betätigung wächst oder schrumpft. Genau wie beim Sport gilt hier: Die positiven Effekte bleiben langfristig nur dann erhalten, wenn man die Bereiche im Gehirn regelmäßig beansprucht, also regelmäßig meditiert.

Meine Erfahrungen

Schon bevor ich mir die Serie Headspace anschaute, sammelte ich erste Erfahrungen mit der Meditation. Und schon damals empfand ich die kleine Auszeit am Tag als sehr wohltuend. Trotzdem meditierte ich mit der Zeit immer unregelmäßiger. Vermutlich, weil ich andere Dinge und Pflichten als wichtiger erachtete und schließlich die Routine verlor. Außerdem kann ich mich gut erinnern, dass ich mich während der Meditation schnell von meinen Gedanken ablenken ließ. Allerdings waren mir damals kaum Techniken bekannt, mit denen ich meine Aufmerksamkeit wieder fokussieren kann. Aus diesem Grund freute ich mich darauf, meine neugewonnen Methoden nun praktisch anzuwenden zu können. Andy führte mich also durch eine kurze Meditation und sobald sie vorbei war, konnte ich mein „Warum“ wieder klar vor mir sehen. Das „Warum“, das mich damals schon dazu bewogen hat, mit dem Meditieren anzufangen. Nach der Meditation fühlte ich mich ausgelassener, entspannter und vor allem zuversichtlicher. Natürlich haben sich meine Ängste und Sorgen nicht plötzlich in Luft aufgelöst– aber sie nahmen mich nicht mehr so sehr ein. Mir war klar, dass dieser Zustand nicht anhalten wird. Wir wissen ja, dass man die Bereiche des Gehirns viel öfter beanspruchen muss, damit sie sich langfristig verändern können. Dennoch bin ich mir darüber bewusst geworden, dass ich diesen Zustand öfter in meinem Leben spüren möchte. Und das reicht fürs Erste. Außerdem passierte es mir während der Übung einige Male, dass ich den Straßenrand verließ und den Autos hinterherlief. Mir wurde nach der Meditation allerdings klar, dass man auch daraus Positives ziehen kann. Je regelmäßiger man meditiert, desto klarer bekommt man vor Augen geführt, welche Gedanken immer wieder auftauchen, welchen Autos man immer wieder aufs Neue hinterherläuft. Es handelt sich hier um sogenannte Denkmuster und Denkgewohnheiten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind es genau die Dinge im Leben, mit denen man unzufrieden ist, die man ändern möchte. Sich dessen bewusst zu werden, ist der erste Schritt in Richtung Veränderung.

Definiere dein „Warum“!

Studien zufolge dauert es 21 Tage bis eine neue Verhaltensweise zur Gewohnheit wird. Also genau drei Wochen. Es klingt machbar, eine Tätigkeit drei Wochen lang jeden Tag zu praktizieren. Was man jedoch oft vergisst: Genauso schnell können Gewohnheiten auch wieder zerstört werden. Es sind also nicht nur diese drei Wochen, die am Ende den Unterschied machen. Es kommt vor allem darauf an, wie man die Zeit danach gestaltet. Das gilt für die Meditation, wie für jede andere Tätigkeit, die man gerne zur Gewohnheit machen möchte. Es ist also ratsam sich sein „Warum“ immer wieder in Erinnerung zu rufen. Warum tue ich, was ich tue? Was möchte ich durch Meditation erreichen? Wenn wir unser „Warum“ klar definiert haben, so weisen wir ihm beinahe automatisch einen ganz anderen Stellenwert zu. Vielleicht können wir auf diese Weise in Zukunft sogar vermeiden, andere Dinge permanent als wichtiger einzustufen. Denn wie können andere Dinge überhaupt wichtiger sein, wenn wir in unseren Köpfen keinen Platz für sie haben?

Achtsamkeit als Teil des G.E.D.A.N.K.E®-Konzepts

Nicht umsonst ist die Achtsamkeit, zu der selbstverständlich auch die Meditation zählt, fester Bestandteil unseres effektiven Konzepts „G.E.D.A.N.K.E®“. Wir wissen um ihre Wichtigkeit und um die zahlreichen positiven Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Psyche. Das gemeinsame Meditieren mit unseren TeilnehmerInnen hat sich über die Jahre immer wieder bewährt und ist aus diesem Grund nicht mehr aus unseren Workshops wegzudenken.

Zufriedene und ausgeglichene MitarbeiterInnen haben weniger Schwierigkeiten damit, ihr volles Leistungspotential abzurufen.

Headspace – Was bringt mir Meditation?

Wann haben Sie das letzte Mal nichts getan? Wirklich absolut gar nichts? Heutzutage ist es nicht ungewöhnlich, dass wir immer irgendetwas tun. Kein Wunder, es gibt ja auch zahlreiche Ablenkungsmöglichkeiten. Neben Schule, Uni oder Arbeit, muss auch noch Zeit für Freunde und Familie bleiben. Und haben wir dann mal Zeit für uns, schauen wir noch eine Serie auf Netflix oder scrollen durch unseren Instagram Feed, um von unserem vollgepackten Tag abschalten zu können.

Die Folge: Unser Gehirn wird mit Reizen bombardiert, die es den ganzen Tag über verarbeiten muss. Das wiederum kann sich stark auf unseren Stresspegel, unsere allgemeine Zufriedenheit sowie auf unsere mentale Gesundheit auswirken. Was können wir also tun, um unserem Gehirn eine Pause zu ermöglichen? Um etwas Platz in unserem Kopf zu schaffen?

Meditation als möglicher Lösungsansatz

Eine mögliche Antwort auf diese Frage ist die Meditation. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt der Serie „Headspace“ auf Netflix. In insgesamt acht Folgen werden verschiedene Meditatonstechniken vorgestellt und im Anschluss praktisch durchgeführt. Wenn es zum Thema Meditation kommt, spalten sich die Meinungen. Während die einen fest an ihre positiven Effekte glauben, wird sie von den anderen als Esoterik-Kram abgestempelt. Und egal, zu welcher Fraktion Sie sich zählen würden: Es lohnt sich Headspace eine Chance zu geben. Warum?

Sie können in jedem Fall etwas dazu lernen. Und vor allem können Sie sich ein eigenes Bild machen. Schauen, wie sich die Meditation für Sie anfühlt. Ob sie Ihnen guttut und ob sie Sie weiterbringt. Denn genau das ist das Ziel von Headspace. Es werden Möglichkeiten erforscht, wie wir in unserem Alltag von der Meditation profitieren können. Es geht darum, langfristig präsenter zu sein und mehr Lebensfreude zu empfinden. Falls Sie skeptisch sein sollten: Keiner dieser Effekte ist aus der Luft gegriffen. Sie sind alle belegt durch wissenschaftliche Studien, die einfach und verständlich erklärt werden. Auch visuell macht die Serie viel her. Während man der Stimme des Sprechers zuhört, leiten passende Animationen das Auge des Zuschauers durch die Folge, hin zur abschließenden Meditation. Falls Sie noch keinen Selbstversuch starten möchtest, Sie das Thema aber dennoch interessiert: Wir haben die Serie geschaut und unsere Erfahrungen zu jeder Folge in Blogbeiträgen festgehalten. Diese werden wir nach und nach veröffentlichen. Stay tuned!

Die vier Leitlinien für das Feedback

Feedback gehört zu unserem alltäglichen Leben dazu. Es ist zum einen wichtig für uns selbst, unsere Mitmenschen auf die Dinge hinzuweisen, die unserer Meinung nach besser laufen könnten. Schließlich können sich nur dann Veränderungen einstellen, wenn wir die Probleme offen ansprechen. Zum anderen ist es auch für den Empfänger selbst wichtig. Vielleicht ist ihm sein Fehlverhalten und dessen Wirkung gar nicht bewusst. 

Feedback ist jedoch nicht gleich Feedback. Bestimmt hast du selbst schon einmal gemerkt, dass kleine Änderungen in der Formulierung große Unterschiede in der Wirkung machen können. Gutes Feedback führt im Idealfall zu einer Verbesserung für beide Seiten. Schlechtes hingegen könnte falsch interpretiert oder vielleicht sogar gar nicht verstanden werden. Oft fühlt sich die andere Person dann persönlich angegriffen, verurteilt oder nimmt das erhaltene Feedback nicht als hilfreich wahr. 

Netflix hat sich lange mit dem Geben und Annehmen von Feedback auseinandergesetzt und vier Leitsätze formuliert. Die Grundaussagen der Leitsätze haben wir hier für dich zusammengefasst: 

Feedback geben:

1. Unterstützung als Ziel

Ist es nicht ein gutes Gefühl, wenn wir merken, dass unsere Mitmenschen uns weiterbringen und unterstützen möchten? Genau dieses Gefühl sollten wir vermitteln, wenn wir Feedback geben. Was bedeutet das? Ganz einfach: Unsere Absichten sollten positiv sein. Dem Empfänger sollten nicht nur seine Fehler vor Augen geführt werden, sondern vor allem Handlungsmöglichkeiten, mit denen er sich in Zukunft verbessern kann. Du willst der anderen Person schließlich weiterhelfen und ihr nicht schaden oder sie verletzen. 

Man sollte also beispielsweise nicht sagen: „Du bekommst es einfach nicht hin, in unseren Besprechungen nicht ständig auf dein Handy zu schauen!“ 

Stattdessen könnten wir das Ganze wie folgt formulieren: „Wenn du aufhören würdest, in unseren Besprechungen so oft auf dein Handy zu schauen, werden die Kollegen dich eher als interessiert und aufmerksam wahrnehmen. So würde es uns besser gelingen, miteinander in den Austausch zu gehen und ein gutes Arbeitsklima herzustellen.“ 

Hört sich schon ganz anders an, oder? 

2. Praktischer Nutzen

Feedback sollte stets greifbar und umsetzbar für den Empfänger sein. Denn was ist demotivierender als für etwas kritisiert zu werden, was man nicht verändern kann? 

Man sollte es also nicht bloß sagen: „Die Wirkung deiner Präsentation ist sehr gering.“ 

Besser wäre es so: „Wenn du einen Weg finden kannst, die verwendeten Fachausdrücke auch für Laien verständlich zu machen, würdest du mehr Menschen erreichen und somit die Wirkung deiner Präsentation erhöhen.“ 

Feedback annehmen:

3. Wertschätzung zeigen

Feedback wird in vielen Fällen sehr persönlich aufgefasst. Es ist eine völlig natürliche Reaktion, dass wir uns entschuldigen oder verteidigen. Lösungsorientiert ist eine solche Reaktion allerdings eher weniger. Stattdessen sollten wir versuchen, das erhaltene Feedback erst einmal von uns als Person abzugrenzen und möglichst objektiv zu betrachten. Es gibt immer einen Grund, weshalb man kritisiert wird. Deshalb sollte man stets aufmerksam zuhören und Wertschätzung für das Feedback zeigen. 

Aber nicht verzweifeln, falls du dir das ein oder andere doch ein bisschen zu sehr zu Herzen genommen hast. Feedback nicht persönlich zu nehmen ist Übungssache und wird mit der Zeit einfacher. 

4. Akzeptieren oder ablehnen

Wir werden in unserem Leben noch oft Feedback erhalten, sei es in unserem Job oder in unserem Privatleben. Die Entscheidung, wie und ob wir darauf reagieren möchten, liegt jedoch allein bei uns. Feedback kann uns durchaus weiterbringen. Deshalb schadet es nie, genau zuzuhören und über die Anregungen nachzudenken. Man sollte sein Verhalten stets reflektieren – ob wir das Gesagte aber letztlich annehmen oder ablehnen ist ganz allein uns überlassen.